Die Willy-Brandt-Gesamtschule in Bochum-Werne besteht jetzt schon seit über 10 Jahren. Aus diesem Anlass fand am 28. August 1998 die 10-Jahr-Feier statt. Die offizielle Feier fand in der mit Sonnenblumen geschmückten Mensa von 11.00 bis 12.30 Uhr statt.
Es kamen neben Vertretern der Eltern-, Schüler- und Lehrerschaft Vertreter des Schulverwaltungsamtes, der Kirchen des Bochumer Ostens, der Schulaufsicht und der Schulpflegschaft. Auch benachbarte Schulen hatten Abgesandte zur Gratulation geschickt. Bezirksvorsteher Norbert Busche war mit einigen Mandatsträgern des Rates erschienen. Als absolute Höhepunkte zwischen den verschiedenen Reden entpuppten sich die aus Sri Lanka stammenden Schwestern Jey und Rekha Panditharatranam, die die Klassen 11 und 13 besuchen. Absolut professionell präsentierten sie dem Publikum zwei indische Tempeltänze.
Direktor Klaus Wiegand erzählte rückblickend auf die vergangenen zehn Jahre von seinem Abenteuer Schulgründung. Für ihn und die 17 Kollegen, die am 19. August 1988 ihre Arbeit aufnahmen, habe die Aufgabe nicht nur darin bestanden zu lehren, sondern auch tatkräftig an der äußeren Gestaltung der Schule mitzuwirken. Die Presse bezeichnete uns damals als "Secondhand-Gesamtschule", weil wir die alten Medien der aufgelösten Hauptschulen übernommen hatten. Aus der Secondhandschule ist im Laufe der Jahre ein ausgelastetes Haus des Lernens geworden, in dem ein naturwissenschaftlicher Schwerpunkt eingerichtet wird. Auch Bürgermeister Rumpenhorst lobte die Leistung der Gesamtschule, die auch er, selbst ehemaliger Lehrer und Schulleiter, am Anfang mit großer Skepsis betrachtet habe.
Schulleiter Klaus Wiegand erzählte: "Im August 1988 sollte der Schulbetrieb beginnen. Da im Haushaltsplan der Stadt Bochum keine "müde Mark" vorgesehen war, mußte ich vor allem Schulmöbel und Medien aus den auslaufenden Hauptschulen bzw. der Realschule sammeln. Wir übernahmen die Restbestände der Technikräume der Jakob-Meyer-Realschule; Stühle und Tische für die Klassenräume und etwa 90 Wandkarten für Biologie, Erdkunde und Geschichte. Eine umfangreiche Biologieaustattung mit Dutzenden von Präparaten konnten wir von der Hauptschule Brantropstraße übernehmen. Der eigentliche Aufbau der Schule als eine unendliche Geschichte konnte beginnen."